Begleitinformationen zu Yogkursen

Neuer Yogaraum

Catharina - Dänicke Haus

Gröperstraße 20

16909 Wittstock Dosse

Unser Yogaunterricht

Diese Seite wird laufend aktualisiert. Ein regelmäßiges wiederkommen lohnt sich! 🙂

Stand 8. November 2023 17:55

Wir unterrichten ganzheitlichen Yoga, d.h. auch die Atemübungen, Ernährungstipps, Yoga-Gesundheitslehre, ... sowie die Yoga-Philosophie und nicht nur reine Körperübungen.
Eine besondere Yoga-Figur oder körperliche Fitness ist für die Teilnahme nicht erforderlich. Wir setzen jedoch die Bereitschaft zu lernen und zu üben, Offenheit für fernöstliche Philosophie und Mythologie und Meditation voraus.

Gesundheit ist Reichtum, geistiger Frieden ist Glück, Yoga zeigt den Weg.

  • Auch wenn der Yoga seit inzwischen mehr als 150 Jahren international wissenschaftlich erforscht und seine positiven Wirkungen durch zahlreiche Studien eindrucksvoll belegt ist, bitten wir darum, bei Erkrankungen vorher die behandelnden Fachkräfte (Ärzte, Therapeutin, Heilpraktikerin, o.ä.) zu konsultieren.
  • Bitte begib dich bewußt in deine Yogastunde: Du kommst zum Yoga nicht weil du bereits Expert:in bist, sondern weil du Yoga lernen möchtest. 
  • Unsere Yogakurse sind grundsätzlich für Anfänger:innen und auch Fortgeschrittene geeignet.
  • An Feiertagen findet kein und in den Schulferien nach Absprache der Yogaunterricht statt.
  • Keine Yogaübung muss "gekonnt" oder mit sportlichem Ehrgeiz und womöglich die eigenen Gesundheit gefährdend ausgeführt  werden. Im Gegenteil: Die mentale Einstellung, wenn man eine Übung mal nicht "kann" oder auch "besonders gut" ist der eigentliche Yoga. 
  • Bitte zwei Stunden vorher nichts "Schweres" mehr essen.
  • Einige Yogamatten haben wir zum Ausleihen da, aber bitte bringe grundsätzlich Sitzkissen, Decke zum zudecken in der Tiefenentspannung und eine Yogamatte, oder Gymnastikmatte selbst mit.
  • Bitte erwarte von uns Lehrkräften weder Perfektion noch immerwährende stoische Gelassenheit in allen Lebenslagen: Wir sind auch nur Menschen und haben auch mal einen schlechten Tag und werden auf jeden Fall auch mal Fehler machen. 😉

Regeln

Ganz so streng wie in einer indischen Yoga-Schule geht es bei uns nicht zu, doch völlig ohne Regeln geht es auch bei uns nicht. Dabei ist es nicht wirklich wichtig, alle Gründe für Regeln zu verstehen: Wenn wir z. B. jemanden besuchen, müssen wir auch nicht alle "Hausregeln" in der Tiefe verstehen - wir halten uns schlicht respektvoll daran. Und wenn du schon mal eine asiatische Kampfkunst erlernt hast, wird dir einiges davon (z. B. der Respekt vor dem Übungsraum) vielleicht bekannt vorkommen. 

  • Bitte bleibe verbindlich: Wenn du dich angemeldet oder deine Teilnahme anderweitig angekündigt hast, erscheine auch oder sage rechtzeitig ab.
  • Bei Erkrankungen bitte unbedingt vorher die behandelnden Fachkräfte (Ärzte, Therapeutin, Heilpraktikerin, o.ä.) konsultieren.
  • Du bist verantwortlich: Praktiziere jede Übung stets innerhalb deiner augenblicklichen physischen und mentalen Grenzen. Für die meisten Yogaübungen gibt es sanftere Alternativübungen. Frag' uns! Sei aber auch nicht faul: von nischt kommt nischt. 😉
  • Der Yogaraum soll ein besonderer Ort sein: Bitte keine, oder zumindest keine Alltagsgespräche (Smalltalk) im Yogaraum. Wenn du dich unterhalten möchtest, nutze dazu bitte die anderen Räumlichkeiten.
  • Im Yogaraum ist nur Wasser als Getränk und kein Essen erlaubt. Wir haben aber gemütliche Gesellschaftsbereiche (Teeküche, Sitzlounge) als Ausgleich.
  • Im Yogaraum sind keine elektronischen Unterhaltungs- und Kommunikationsgeräte (Smartphone, etc.) im eingeschalteten Zustand erlaubt. Bitte versetze dein Smartphone für die Dauer der Yogastunde in den Flugmodus und stelle auch Vibrationsalarme und Benachrichtigungstöne ab.
  • Niemand ist perfekt: Wenn du mal zu spät kommst, warte eventuelle Ruhe- und Meditationsphasen vor dem Yogaraum ab und komme dann schweigend und leise einfach dazu.
  • Unsere Lehrkräfte üben das Hausrecht aus und ihren Anweisungen ist grundsätzlich Folge zu leisten. Sie sind ausdrücklich berechtigt, auch ohne Angabe und Diskussion von Gründen, Teilnehmer:innen von der Veranstaltung auszuschließen (z. B. bei Belästigungen, Störungen, Drogenkonsum, ...)
  • Auf deine Wertsachen gib' bitte selber acht: Wir können leider keinerlei Haftung für Garderobe oder Wertgegenstände übernehmen. 
  • Für Notfälle und Unglücke: Bitte mache dich mit Fluchtwegen und den Standorten von Löschmitteln,  Verbandsmaterial und Rettungsmitteln vertraut, damit auch du im Notfall eine Hilfe sein kannst und möglichst nicht zu Schaden kommst.
  • Wenn wir mit unseren Yogastunden bei Dritten zu Gast sind: Bitte beachte selbstständig die dort geltenden Hausregeln (Hausordnung) und beachte, dass Zuwiderhandlungen eine schlechte Reputation für alle Gäste, die am Yogakurs teilnehmen bedeutet und zum Ausschluss von uns Allen führen kann.

मन्त्र Der Mantra

Der Mantra (Spruch, Lied, Hymne, Zauberwort) bezeichnet eine heilige Silbe, ein heiliges Wort oder
einen heiligen Vers. Diese sind „Klangenergien“ einer "spirituellen Kraft" (prāṇa), die sich durch Rezitieren
manifestiert. Ein Mantra wurde von selbstverwirklichten Weisen (ṛṣi-s) "geschaut" d.h. in tiefer
Meditation empfangen.
Der Mantra kann laut, singend (z.B. kirtan), murmelnd, geistig, oder sogar geschrieben rezitiert
werden. Die Wiederholung eines Mantra nennt sich japa.

Mit mantra-s stimmen wir uns am Anfang auf die Yogapraxis und am Ende der Yogastunde auf den Alltag ein. Auch in den Yogaübungen werden mantra-s häufig eingesetzt. Beim rezitieren ist die Hingabe, das Gefühl hinter der Rezitation am wichtigsten. Aber es stimmt auch, das der Ton eine
Energieform aus Schwingungen oder Wellenlängen ist. Bestimmte Wellenlängen haben die Kraft die Erde zum Beben bringen, andere können Glas zerspringen lassen.

Eine falsche Aussprache z. B. langes a (ā) oder kurzes a (a) von Sanskrit führt häufig zu einer Umkehrung (langes Leben -> schneller Tod) der Bedeutung des eigentlichen Wortes oder schlicht zu Unsinn: Der "Siff" ist eben etwas anderes als das "Schiff".

Wir haben hier die wichtigsten einfachen mantra-s die wir in den Yogastunden nutzen aufgeführt.

oṃ

Wird zu Beginn und am Ende aller Handlungen mindestens 3x wiederholt.

oṃ śāntiḥ

Om Frieden

hari oṃ

"Grüß Gott" (Vishnu)

hari oṃ tat sat

tat - das; sat- Wahrheit

"Möge was Gesagt wurde, mit Liebe gesprochen und mit Liebe empfangen worden sein"

Am Ende eines Vortrags, oder Gebets. Ähnlich dem "Amen" im Christentum.

Der āvāhana mantra

Anrufungsmantra am Anfang eines Vortrags, einer Yogastunde, eines Rituals, ...

  1. oṃ gaṃ gaṇapataye
    Sich "Aufraffen".
  2. oṃ śara-vaṇa-bhavāya namaḥ
    Innerhalb der gesundheitlichen Vorgaben weitermachen, auch wenn es mal anstrengend wird.
  3. om aiṃ sarasvatyai namaḥ
    Wir üben und lernen nicht nur körperlich, sondern auch auf weiteren Ebenen (mental, emotional, energetisch) des Seins.
  4. oṃ guṃ gurubhyo namaḥ
    Ehrerbietung an unser "Höheres Selbst" und die Lehrkräfte im Allgemeinen.
  5. oṃ ādi śaktyai namaḥ
    Mit Achtsamkeit und Energie wollen wir üben.

Komplette Anrufung am Anfang einer Yogastunde

Der lokāḥ samastāḥ sukhino bhavantu . Segensmantra

"Mögen alle Wesen Glück und Harmonie erlangen."

Wird zum Ende einer Yogastunde, oder von Vorträgen gesungen, rezitiert.

Komplette Anrufung am Ende einer Yogastunde

Kinderyoga in Wittstock

Kinderyoga in Wittstock

Yoga für Kinder ist eine perfekte Methode, um das körperliche, soziale und geistige Wohlbefinden zu fördern. 

Wir planen einen Kinderyogakurs in Wittstock jeweils Donnerstags 16:30 - 17:30 anzubieten. Sprich uns an, wenn du deinen Kindern auch etwas Gutes tun magst. 😉 Eine Voranmeldung ist obligatorisch.

Eine motivierende Geschichte, die eigene Individualität zu entdecken und den Mut aufzubringen, diese auch auszuleben.

Eine Entspannungsgeschichte für den Winter: Eine wärmende Reise zur Sonne und zur Familie des Sonnengotts ...

Mantrakonzert

Mantrakonzert

Unsere Mantrakonzerte sind Highlights des Herzens und für die ganze Famillie geeignet.  Fast alle Pflanzen und Tiere richten ihr Leben irgendwie anhand des Monstands aus. Im Yoga werden ebenso wichtige Veranstaltungen nach dem Mondkalender geplant. Unsere Konzerte finden aus diesem Grund meist um den Vollmond (पूर्णिमा pūrṇimā) herum statt. 

Yogische Ernährung

Bei kaum einem Thema kochen uns Menschen so schnell die Emotionen hoch wie bei Ernährungsfragen. Auch der Yoga empfiehlt eine bestimmte Achtsamkeit im Umgang mit unserer Energiezufuhr und bietet sogar ganz klare Ge- und Verbote bezüglich deiner Nahrungswahl an. Allerdings kannst du auch im Yoga weiterhin voranschreiten, wenn du das isst, was du möchtest. 

Dennoch sind die Ernährungsregeln im Yoga als integraler Bestandteil des ganzen Systems zu sehen. Yogische Ernährung ist ...

  • einfach zuzubereiten.
  • sehr schmackhaft und leicht verdaulich.
  • auch nach den westlichen Ernährungswissenschaften als gesunde vegetarische Vollwertkost definiert.
  • eine Ernährung gemäß der klassichen Yogaschriften (bhagavad gītā und haṭhapradīpikā). 
  • gleicht die Sonnen- und Mondenergien aus und erhöht die geistige Wachheit und Klarheit.

Iss …

  • nicht zuviel: Stehe stets ein wenig hungrig wieder vom Essen auf.
  • Obst: frisch und möglichst unbehandelt und aus deiner Region. 
  • Gemüse und Salate: Roh oder gekocht und verschiedene Sorten (Nährstoffbandbreite)
  • Hülsenfrüchte: grüne, gelbe, rote, schwarze Linsen Soja-, Azuki-  und Mungobohnen, Kichererbsen, etc. Hülsenfrüchte sind ein wichtiger Eiweißlieferant und insbesondere für die vegetarische und vegane Ernährung wichtig.
  • Getreide: Alle Vollkorngetreideprodukte. 
  • Milchersatzprodukte: Aus ethischen (Tierhaltung) Gründen wird im Yoga inzwischen zu Milchersatzprodukten geraten.

Reduziere oder vermeide …

  • zu hastiges, wiederholt aufgewärmtes, oder zu unterschiedliches Essen.
  • zu scharfes, saures, zu heisses Essen.
  • faule unreife oder überreife Nahrungsmittel.
  • Fleisch, Fisch, Geflügel, Meeresfrüchte (alle Tiere), Zwiebeln, Knoblauch und Pilze.
  • Konserven und Tiefkühlkost.
  • alles nicht milchsauer Vergorene: auch Essig.
  • Tabak, Alkohol, Drogen, viele Medikamente.
  • Eier, Kaffee, Schwarztee, Grüntee, scharfe Gewürze (Chilli Cayennepfeffer), weißer Zucker, Weißmehl, Weißbrot.

Erinnerungshilfen

Wir haben hier die wichtigsten Übungen, die am Anfang etwas Zeit benötigen, bis man sie verinnerlicht ha für dich noch mal zusammengefasst. Bitte beachte, dass diese Informationen lediglich eine Erinnerungshilfe darstellen und in keinem Fall das Erlernen unter fachkundiger Anleitung ersetzen können. 

Wieviele Yogaübungen gibt es und wie werden sie korrekt ausgeführt?

Es gibt 84 Haupt-āsana-s im haṭhayoga jede davon hat ein lākh (ähnlich wie im Deutschen das Wort "Dutzend" die Zahl 12 beschreibt, beschreibt das Wort lākh die Zahl 100.000) an Varianten, so das wir im Ergebnis von 8.4000.000 āsana-s sprechen. Das darf dich sogar beruhigen: Es gibt also nicht die korrekte Yogaübung, sondern lediglich einer der vielen Varianten, die man ausführen kann. 

Die Yoga-Haltung beginnt, wenn du sie mental verlassen möchtest, aber physisch durchaus noch ausführen könntest und die Yoga-Haltung, die du am meisten vermeidest, ist diejenige, die du am meisten nötig hast.

Aber, wenn du eine Übung mal nicht kannst, oder ausführen magst. frag' uns: Wir kennen häufig (sanfte) Alternativen, die du stattdessen machen kannst.  😉

kapālabhāti kriyā

kapālabhāti kriyā bedeutet wörtlich Licht, oder  Leuchten (bhati) des Schädels (kapala) oder "Schädelerhellung".ist - streng genommen eine Vorübung, da sie nicht zu den "8 (aṣṭa)  großen Atemübungen (mahākumbhaka-s)" gezählt wird - eine praktische Atemübungen, um den Kopf frei zu bekommen und die Vitalkapazität zu erhöhen. 

iḍā-piṅgala-lola

iḍā-piṅgala-lola bedeutet wörtlich sich hin- und herbewegend (lola) zwischen Mondkanal (iḍā) und Sonnenkanal (piṅgala) eine Sanfte Ausgleichsübung und ein die seitlichen Bauch- und Rückenmuskeln und Atemhilfsmuskulatur  trainierende Übung.

sūryanamaskāra

sūryanamaskāra bedeutet "Gruß an die Sonne" und ist eine unerlässliche Aufwärmübung für jede Yogapraxis. Mehr als 800 Muskeln werden bei dieser Bewegungsübung in Anspruch genommen. Es gibt unzählige unterschiedliche Varianten des Sonnengrußes und darin liegt auch seine besondere Stärke: Er lässt sich unter erfahrener Anleitung von der postoperativen Krankengymnastik bis zur Trainingseinheit für Hochleistungssportler:innen hin skalieren. 

anulom aviloma prāṇāyāma

anulom aviloma oder auch nāḍī śodhana prāṇāyāma bedeutet "Wechselatmung" oder auch "Energiekanal (nāḍī) Reinigung (śodhana)"und die wichtigste angeleitete Standard-Atemübung im Yoga. Nach etwa 15 Minuten ändern sich messbar (EEG) die Hirnströme. Vermutlich, neben der Meditation und dem Sonnengruß, die wichtigste Yogaübung.

śavāsana - Tiefenentspannung

śavāsana bedeutet "Totenhaltung" oder "Entspannungslage" und bezeichnet die Tiefenentspannung.

Wer nach den Yogaübungen nicht mindestens ein paar Minuten bewußt ruht, macht kein Yoga.

Die hier beispielhaft aufgeführte Brahmari Chakra Dharana Shavasana Tiefenentspannung ist eine Eigenentwicklung, die zusätzlich noch eine moderne Tiefenentspannungsmethode (Progressive Muskelrelaxation) nutzt.

dhyāna Meditation

dhyāna (Meditation) ist das Ziel und Höhepunkt aller Yogaübungen: Für eine Weile aus dem Alltagsbewusstsein auszusteigen kann beinahe wie ein Kurzurlaub wirken und, bei regelmäßiger Anwendung,  hilft uns das Üben von Meditation einen klaren Kopf zu bewahren und Stress besser aushalten und schneller wieder abbauen zu können. Hier als Beispiel die dhyāna  mūlādhāracakra Meditation - eine auf das Wurzelzentrum wirkende, beruhigende und "erdende" Meditationsübung. 

Vertiefungswissen

Manchmal mag man etwas mehr erfahren, als im Yogaunterricht sofort vermittelbar ist. 

In Indien, dem "Mutterland" des Yoga, ist es üblich, eine Yogalehrerausbildung (Yoga Teacher Training) zu absolvieren, wenn man den Yoga wirklich kennenlernen möchte. Es gibt also eigentlich keine "Jetzt lerne ich Yoga und Yogaphilosophie Seminare" man macht dann halt eine Yogalehrerausbildung.

Nun, wir haben hier dennoch etwas an Hintergrund- und Vertiefungswissen (vereinfacht) für dich aufgeführt. 😉

Des Weiteren findest du im VenkateshaYOGA-Youtube-Kanal nützliche Yoga-Übungen und Erläuterungen für Yoga-Anfänger:innen und auch bereits Fortgeschrittene. Auf unserem  Instagram-Kanal und der freien Twitter-Alternative Mastodon veröffentlichen wir aktuelle News, sowie mit inspirierende und provokante Zitate zum Nachdenken und auch noch Dinge, die uns im Alltag beschäftigen. Gerne kannst du auch unseren nützlichen Newsletter abonnieren.

Der Yoga

Der Yoga ist eine alte fernöstliche Lebensart, in der ursprünglich sehr streng und das persönliche Ego kritisch reflektierend, auf die Verbesserung der eigenen Persönlichkeit hingewirkt wurde. Er ist so umfassend und komplex, dass sich ihm mehrere Philosophien zuordnen lassen  und er in (je nach Zählweise in 4-6) verschiedene Übungswege (jñānayoga, bhaktiyoga, rājayoga, karmayoga, haṭhayoga, kuṇḍalinīyoga) eingeteilt wird. Im Westen ist hauptsächlich der haṭhayoga - die körperlichste Form des Yoga - bekannt, der sich wiederum in verschiedene Übungstraditionen (z. B. Ashtanga Yoga, Sivananda Yoga, Hot Yoga, Flow-Yoga, Iyengar Yoga, ...) unterteilt. 

Allgemeine Spirituelle Psychologie

Eine gute Einführung in die Allgemeine spirituelle Psychologie kannst du als Audiovortrag (ca. 60 Minuten) in unserer ersten Podcastfolge "Spirituelle Psychologie" anhören.

rājāyoga und yogasutra

Als Einstieg in die spezielle Yogaphilosophie bietet sich der rājayoga besonders an: Der Raja Yoga ist noch recht jung und seine Schrift das "rājāyogasutra des patañjali" gilt bis heute als Grundlagenwerk und ist im Vergleich zu anderen philosophischen Yogaschriften, leichter zu lesen und zu verstehen. Wie ein Handbuch (sutra = Leitfaden), ohne Rahmengeschichte oder Dialogform wie sonst häufig üblich, und in kurzen prägnanten Sätzen, erläutert der Autor den menschlichen Geist und wie man ihn beeinflussen und schließlich beherrschen (rājā = Herrscher) und somit in dem von patañjali definierten natürlichen Ausgangszustand bringen und dort auch halten kann. 

Dabei bleibt es ein recht kompaktes Werk: 195 Verse auf Sanskrit in vier Kapiteln (pada-s).

Im Kern beinhalten die rājāyogasutra Verse folgendes:

  • Die Definition von Yoga
  • Die acht Stufen des Yoga von ethischen Grundlagen bis zum Erlangen des Überbewusstseins.
  • Die neun Hindernisse auf dem Weg in die Harmonie.
  • die fünf Ursachen für das menschliche Leid
  • ein Modell des menschlichen Geistes
  • verschiedene überbewusste Geisteszustände und deren Unterscheidung
  • Hilfen und Techniken zur Beeinflussung des Geistes

Was ist die Definition von Yoga nach patañjali (rājāyoga)?

patañjali-s Definition vom Yoga erfährt man direkt in den ersten vier Versen seines Werkes:

"atha yoga-anuśāsanam -
Jetzt wird Yoga erklärt" (patañjali yogasutra, I.1)

yogaś citta-vṛtti-nirodhaḥ –
Yoga ist das zur Ruhe kommen der Gedankenwellen im Geist“ - (patañjali yogasutra, I.2)

"tadā draṣṭuḥ svarūpe-‚vasthānam -
(Nur) Dann ruht der Sehende in seinem wahren Wesen" - (patañjali yogasutra, I.3)

"vṛtti sārūpyam-itaratra -
In allen anderen Zuständen, identifiziert sich der Sehende mit seinen Gedanken (und ist lediglich ein Schatten seines wahren Selbst)." - (patañjali yogasutra, I.4)

Yoga ist hier also ein rein mentaler Zustand  und wird nicht etwa damit erreicht, dass man komplizierte Körperübungen ausführen und laut "Om" singen kann.

aṣṭāṅgayoga - Die 8 (aṣṭa) Teile/Stufen (aṅga) des rājayoga

Der Autor patañjali definiert eine bestimmte Vorgehensweise, um diesen in uns schlafenden Urzustand wieder zu kultivieren: Die acht Stufen des Rajayoga. Bitte den hier aufgeführten  aṣṭāṅgayoga nicht mit dem körperlichen (haṭhayoga-) Stil "Ashtanga - Yoga" verwechseln.

  1. yama (Sanskrit m.) - äußere Disziplin/Ethik
  2. niyama (Sanskrit m.) - innere Disziplin/Ethik
  3. āsana (Sanskrit n.) - Körperhaltung, hier besonders gemeint: Sitzhaltung
  4. prāṇāyāma (Sanskrit m.) - Atemregelung
  5. pratyāhāra (Sanskrit m.) - Zurückziehen der Sinne vom Außen
  6. dhāraṇā (Sanskrit f.) - Konzentration
  7. dhyāna (Sanskrit n.) - Meditation
  8. samādhi (Sanskrit m.) - Versenkung

Und was hat Yoga mit Tantra und TantraYoga zu tun?

Unter dem Begriff Tantra herrschen sehr viele Missverständnisse und Vorurteile. Was auch einer der wichtigsten Gründe für unseren Podcast "Orgien und Räucherstäbchen" war.

Die meisten Menschen haben eine falsche Vorstellung, was dahintersteckt: Viele denken bei Tantra sofort an Sex und Genitalmassagen. Zwar stimmt es auch, dass die körperliche Lust eine Rolle spielen darf und das auch mal zeitweilig sehr prominent – das Tantra aber ausschließlich darauf zu reduzieren ist falsch.

Das Tantra weist als spiritueller Weg nicht nur große Ähnlichkeiten mit dem Yoga auf, es gibt auch eine Reihe von Überschneidungen, so dass man im Ergebnis von einem „tantrischen Yoga“ (TantraYoga) sprechen kann.

TantraYoga nutzt die wesentlichen Elemente des klassischen Yoga und erweitert ihn zusätzlich um tantrische Elemente (Philosophie, Übungen, Beziehungsthematiken, Massagen, Rituale, Sexualtipps, meditative Visualisierungen, ...) sowie unsere sinnlichen Bedürfnisse als integralen Bestandteil des Lebens.

Der TantraYoga entfernt uns dabei nicht aus der Realität oder Verantwortung des Alltags, sondern stellt uns fest in den praktischen Alltag: Wir kehren endlich wieder zu dem Leben zurück, das wir in der Hoffnung auf etwas Besseres vernachlässigt haben.

Hier ein vertiefender und vergleichender Videovortrag "Was ist Tantra, Yoga und TantraYoga?" (ca. 90 Minuten).

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